Left by Workawayer (Katja) for host
Ich arbeitete zwei Wochen auf „Schmid's Biohof am Cliff“. Als erster Helfer gab es noch ein paar Startschwierigkeiten, aber ich habe die Zeit dort und vor allem die Arbeit mit den Schafen sehr genossen und sehr viel gelernt! Ich würde dort wieder hingehen.
Hier die grundsätzlichen Gegebenheiten:
Meine Unterkunft war ein kleines Häuschen mit zwei
… read more Zimmern, Toilette und Wohnzimmer mit Küchenzeile (mit Kühlschrank und Spülmaschine). Die Dusche ist direkt nebenan und ganz neu. WLAN gab es entgegen hiesiger Angaben nicht, mittlerweile ist es aber laut der Eignerin eingerichtet. Achtung: Es gab außerdem kein Essen, nur Unterkunft, deswegen kann man sich die Arbeitsstunden selbstständig einteilen. Der zuständige Landwirt, mit dem ich gearbeitet habe, ist sehr flexibel und ließ mir viele Freiheiten. Verschiedene Aufgaben durfte ich nach kurzer Zeit bereits eigenständig übernehmen.
Die Arbeit bestand vor allem aus dem täglichen Weiderundgang mit Schafe zusammenholen, zählen, schauen, ob es allen gut geht, und den Zaun auf Schäden prüfen und ggf. reparieren. Daneben gibt es auch sonst immer etwas zu tun, wie kleinere Reparaturen, Malerarbeiten, Silagebünde verteilen und dergleichen. Man ist jeden Tag viel draußen, Helfer sollten also wetterfest sein und dürfen kein Problem mit Matsch haben. :-) Die Stelle ist außerdem eher für Helfer mit Deutschkenntnissen geeignet, da der Landwirt kein Englisch spricht.
Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten sind in Sassnitz (mit dem Auto ca. 5 min). Dort gibt es verschiedenste Geschäfte, darunter Aldi, Lidl, Sky, KiK und Netto. Theoretisch gibt es auch einen Bus dorthin, der aber glaube ich nur selten fährt. Man kann aber auch mit dem Fahrrad fahren oder zu Fuß den Wanderweg gehen.
Der Hof selbst ist sehr abgelegen, direkt an der Klippe und nur ein paar hundert Meter von einem Sandstrand entfernt, zu dem nur wenig Leute kommen. Die Schafweiden liegen alle direkt an der Klippe. In der Beschreibung klingt es nach Familienbetrieb, aber außer mir hat niemand auf der Farm gewohnt (der Landwirt wohnt zwei Felder weiter). Auch die Eignerin habe ich nicht kennengelernt.
Meine persönliche Sicht:
Mir hat die Zeit auf der Schaffarm sehr gut gefallen und ich würde wieder dort arbeiten. Es war nicht alles perfekt, aber das lag auch daran, dass ich die erste Helferin war, die dort über Workaway anfing, und deswegen einige Dinge erst noch geklärt werden mussten. Die Eignerin, die meine Anfrage über Workaway bearbeitete, war, nachdem ich erst einmal dort war, leider nicht mehr zu erreichen, da sie im Urlaub war. Der Landwirt auf dem Hof hat sich daher um alles Notwendige gekümmert. (Außer WLAN. Das gab es bis zuletzt leider nicht.)
Die Abgeschiedenheit war für mich kein Problem, da ich keinen Anschluss an eine Familie brauche und mit meinem Moped unabhängig in Sachen Einkaufen usw. bin. Der Ausblick, den man von der Klippe und überall auf den Weiden hat, ist grandios und auch die Wälder zwischen dem Hof und Sassnitz sind wunderschön! Die Arbeit mit den Schafen war zwar teilweise anstrengend, aber ich habe jeden Tag genossen, den ich draußen mit den Tieren war und die Bindung, die man zu ihnen aufbaut, entschädigt für eventuelle blaue Flecken, die man sich holt, weil sie einen umgerannt haben. :-D Allen, die eigenständig arbeiten können, keine Angst vor'm Zupacken haben und die Natur lieben, kann ich diese Stelle wärmstens empfehlen!