Das war ohne Zweifel die schönste Workaway Erfahrung meines Lebens bisher. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, so vieles hat mich hier tief berührt. Jeder einzelne Mensch an diesem Ort ist warmherzig, offen und hilfsbereit. Die Familie von Andreas hat ein riesiges Herz, sie helfen, wo sie nur können, kümmern sich liebevoll um uns Workawayer und achten selbst auf die kleinsten Details wie unsere Vorlieben, unsere Stimmung, unsere Bedürfnisse. Sie sind Gastgeber mit Seele. Sie haben uns zum Oktoberfest nach München mitgenommen, uns zu gemeinsamen Abendessen eingeladen und uns sogar Einkaufsgutscheine, Personal Geschenk geschenkt....
Am Anfang dachte ich, Viola (die Chefin) sei eine strenge Frau, aber je länger ich sie kannte, desto mehr habe ich ihre Lebensfreude und Energie gespürt. Sie ist eine dieser Menschen, die jünger wirken als die Zeit es erlaubt. Und die Amelie, die jüngste Tochter, sie ist das sooo schönste Mädchen, das ich in Europa kennengelernt habe, innen wie außen (und das ist keine Übertreibung!). Wir waren zusammen wandern, shoppen oder haben einfach draußen gestanden und ewig geredet. Andreas ist der unermüdlichste Chef, den ich je gesehen habe, immer in Bewegung, immer da, um zu helfen, egal in welchem Bereich. Hier gibt es keinen Abstand zwischen „Chef“ und „Mitarbeiter“. Man spürt, hier darf jeder einfach er selbst sein.
Ich habe im Restaurant als Service Kraft gearbeitet, meistens im Abendbetrieb. Von der ersten Stunde an waren alle so geduldig, so herzlich. Wenn ich Fehler gemacht habe oder überfordert war, war eine von Nathalie, Lilli, Mario, Mirka, Lenka und Caro sofort da. Sie haben mich getröstet, mir geholfen, mir gezeigt, wie es besser geht. Niemand hat mich verurteilt. Es war, als wäre ich von Anfang an Teil dieser Familie.
Und dann kam noch so viel mehr. Nathalie hat auch extra den Dienstplan geändert, damit ich das traditionelle Fest im Ort besuchen konnte. Die Kolleginnen gaben mir Tipps für atemberaubende Wanderungen, jemand schenkte mir ein Dirndl, jemand anderes nahm mich im Auto mit. Nach nur einer Woche wusste ich, ich will zu Weihnachten wieder hierher zurückkommen.
Und die Landschaft, ich weiß kaum, wie ich sie beschreiben soll. Schon am zweiten Tag nach meiner Ankunft ging ich spazieren, einfach ein kleiner Weg an dem linken Seite dem Campingplatz. Ich lief durch ein Wäldchen und plötzlich öffnete sich der Blick: Weit entfernte Gipfel, grüne Hänge, kleine Holz Hütten am Fuß der Berge, Kühe und Pferde mit Glocken, das Sonnenlicht zwischen den Wolken, und ich musste kämpfen, um nicht zu weinen. Seit diesem Moment hat mich jeder Spaziergang, jede Wanderung neu verzaubert. Im September war alles grün, lebendig und frisch. Im Oktober verwandelte sich die Landschaft in ein Farbenmeer aus Gold, Rot, Orange und Bernstein. Die Täler, die Felsen, die Wasserfälle, die klaren Seen und Flüsse, die kleinen mittelalterlichen Dörfer, die lokale Musik, die traditionelle Feste, die Menschen, alles hat mich so tief berührt.
Jetzt, während ich diese Feedback für letzten zwei Monaten schreibe, fürchte ich schon den Moment, an dem ich im Januar wirklich Abschied nehmen muss. Ich bin einfach dankbar. Dankbar, dass ich in der schönsten Jahreszeit auf so wundervolle Menschen getroffen bin. Von jedem hier habe ich etwas gelernt, über Freundschaft, Vertrauen, Großzügigkeit und das Leben selbst.
Wir sehen uns im Dezember wieder ❤️
Kleiner Tipp für zukünftige Lucky Workawayers: Wenn ihr vom Tennsee nach Garmisch oder Mittenwald fahrt, setzt euch auf die linke Seite im Bus und haltet eure Kamera bereit! 📸🥳 Und vergess nicht eure Wanderschuhe mitzunehmen🥾